Past-Präsident Michael Ponstein moderierte in entspannter Atmosphäre die Veranstaltung mit einem recht umfangreichen Programm, das in Interviews viel lebendige Zeitgeschichte über die Anfänge von Lions als auch über den LC Bad Wildbad enthielt. Neben Treffen und diversen Veranstaltungen standen dabei die Hilfsprojekte im Vordergrund, unter anderem die Förderprogramme für die Jugend von Lions wie Kindergarten plus, Klasse 2000 und Lions-Quest. Einen Großteil der Einnahmen des Clubs werden durch den Adventskalender Nordschwarzwald, den Lions Charity-Golf-Open und diversen Veranstaltungen erzielt, wie z. B. die Lesung von Lisa Federle, „Comedy night“, „Hausmeister Hämmerle“ mit Bernd Kohlhepp oder „Dui do on de Sell“.
Da die Feier gleichzeitig mit Mitgliedern des Partnerclubs LC Pompey-Liverdun veranstaltet wurde, der sein 60-jähriges Jubiläum feierte, ertönte zum Beginn per Videopräsentation die Europa-Hymne aus Beethovens neunter Symphonie vom Chor und Orchester von Andrè Rieu. Die Band „Great Forest“ der Jugendmusikschule Neuenbürg begleitete musikalisch die Veranstaltung mit mitreißenden Songs und Musikstücken.
„40 Jahre sind eine lange Zeit und der Lions Club Bad Wildbad nützt das runde Jubiläum deshalb nicht nur für eine unterhaltsame Zeitreise, sondern auch für eine Bilanz seiner engagierten ehrenamtlichen Unterstützung der Gemeinden in der Region und weit darüber hinaus unter dem zentralen Motto „We serve“, eröffnete Ponstein die Veranstaltung, die konstant mit Videopräsentationen begleitet wurde.
Clubpräsident Dr. Ivan Spira konnte im Königlichen Kurtheater neben den Clubmitgliedern des LC Bad Wildbad und französischen Lionsfreunden Bürgermeister Marco Gauger, Distrikt Governor Roland Härdtner und einige Präsidenten der Nachbarclubs willkommen heißen. Spira verwies in seiner Rede auf das hin, was den Antrieb zu helfen und das innere Band der Clubs ausmacht: die Freundschaft. Die verbindet den LC Bad Wildbad auch mit den Lions Clubs aus der Region und nicht zuletzt mit dem Partner-Club Pompey-Liverdun, der über 60 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken kann.
Der Präsident des französischen Lions Clubs, Francois Gautier, freute sich, bei der Feier dabei zu sein und zeigte sich vom Ambiente des schönen Kurtheaters beeindruckt. Er informierte mit hintergründigem Humor über die Hilfsprojekte seines Clubs und verschwieg dabei nicht, dass auch der finanzielle Boden erwirtschaftet werden müsse. „Wir stellen das Dienen ganz oben an, aber es braucht auch das Geld dazu“. Das nehme viel Zeit in Anspruch und da der LC Pompey-Liverdun gegenwärtig nur 13 aktive Mitglieder habe, sei es schwierig, große Veranstaltungen durchzuführen. Trotzdem habe er eine beeindruckende Liste an Projekten - unter anderem die teure Ausbildung von Blindenhunden, Essen für Obdachlose und den Bau von Unterkünften nach der Flutkatastrophe in Sri Lanka. Und für ein Event im kommenden Jahr eine Einladung im Gepäck: Bei der Oldtimer Rallye mit 70 Teilnehmern seien die Wildbader Lions Freunde gerngesehene Gäste.
Diese völkerverbindende Freundschaft konnte auch Bad Wildbads Bürgermeister Marco Gauger mit kritischem Blick auf weltweite Konflikte und den Krieg im Osten nur unterstützen. „Die Bürger müssen weiter eng zusammenhalten. Wenn man gemeinsam eine Sprache des Friedens und der lebendigen Freundschaft sprechen will, muss man sich gegenseitig Mut geben,“ appellierte er. Deutschland und Frankreich seien starke Motoren Europas.
Distrikt Governor Roland Härdtner bemerkte in seiner Ansprache, dass trotz des ehrenamtlichen Engagements mit vielen Events und Veranstaltungen Lions nicht nur Mitgliedschaft, sondern mit „We Serve“ auch eine Lebensphilosophie sei.
Nach den per Video übermittelten Geburtstags-Glückwünschen von International President Dr. Patti Hill aus den USA, machte auch Distrikt Governor Roland Härdtner vom Distrikt 111 SN noch einmal die „Verbindung zwischen Freundschaft und gutem Tun“ bei Lions deutlich.
Horst Hägele